Stiftung LEBENSNERV,
FORUM PSYCHOSOMATIK 1/06
Auswertung A „Wissen“

• Die Rückmeldungen zur Fernstudienliteratur geben Anlass für folgende Schlussfolgerungen
• In der Regel positiv bewertet wurde die Anregung, die von dem Lesestoff ausging.
Anregung, weiterzudenken, Anregung auch, eigene Erfahrungen zu reflektieren.
• Die Bedeutung der Texte für die Ausbildung und Beratungstätigkeit wird nach den
Äußerungen der TN übereinstimmend gesehen.
• Die Menge der angegebenen Literatur ist zwar bei der direkten Befragung nach der Menge
des Lesestoffs nicht kritisiert worden, aber den Äußerungen der TN konnte entnommen werden,
dass sie oft nicht vollständig bearbeitet wurde und werden konnte: Passagen, die auch als
weniger bedeutend erkannt wurden, waren überflogen worden, nur ein Teil der Bücher war
gelesen worden…
• Die TN äußerten, dass Teile der angegebenen Literatur zu wenig Bezug zu der Ausbildung
haben, ein Eindruck von „Überfüllung“ entstand.
• Da die vorgeschlagenen Themenblöcke nicht immer eindeutig mit den Themen der jeweiligen
Wochenenden in Zusammenhang standen und auch Überschneidungen zwischen
den Themenblöcken zu finden waren, fand sich in den Antworten der TN manchmal auch eine
unpassende Zuordnung der einzelnen Lektüretexte – was ein Hinweis darauf sein könnte,
dass die (recht grobe) theoretische Strukturierung durch die angegebene Lektüre noch nicht
dem Curriculum angepasst ist.

• Die Idee, Studienbriefe kompakt anzubieten, kann deshalb bejaht werden.

• Gleichzeitig wird aber empfohlen, konkrete Literaturangaben fürs „Weiterlesen“ anzubieten,
da es – so die Antwort einiger TN – auch wichtig sei, informiert über Grundsatzliteratur
zu sein.
• Wieweit noch mehr Diskussionsbedarf über die angegebene Literatur besteht – die ja
neben Fakten durchaus auch Modelle und pointierte Ansichten vorstellt – kann nicht entschieden
werden, immerhin sprechen emotionale Sätze bei der Frage nach Kritik dafür,
dass vielleicht der gemeinsamen Klärung von Ansichten, Überzeugungen, Modellen
mehr Raum gegeben werden könnte.


Auswertung D
„Zufriedenheit“


Beginn des Seminars
Die meisten Teilnehmerinnen äußerten klare, meist emotionale Vorerwartungen zu den einzelnen
Seminaren. Dazu trug sicher auch bei, dass neben dem Thema auch der Plan des Wochenendes vorher
schon versandt worden war. Die Bandbreite erstreckt sich von Vorfreude auf Themen, Auseinandersetzungen,
Erfahrungen bis hin zu Bedrückung, auch Ängsten und Sorgen.

Erfahrungen mit der Gruppe
Auf die Fragen zur Intensität der Beziehungen innerhalb der Gruppe, zur Bewertung der Kontakte
sind durchgängig positive bis sehr positive Bemerkungen zu finden. Die Gruppe gibt übereinstimmend
in ihren Antworten an, dass sie den wertschätzenden, offenen, meist harmonischen Kontakt
untereinander genossen hat: Dichte, intensive Kontakte mit hoher gegenseitiger
Wertschätzung und Interesse füreinander, durchgängig über die beiden Jahre hinweg,
Kontakte, die den persönlichen Austausch ermöglichen, der von allen als bedeutungsvoll bezeichnet
wurde.

AusbilderInnen
Im Allgemeinen wird bei den Wochenenden der Eindruck von starkem Engagement der AusbilderInnen
rückgemeldet. Die Grundstimmung der gegenseitigen Akzeptanz, des persönlichen
Engagements und der Vermittlung von fachlicher und persönlicher Kompetenz herrscht vor. Die Kompetenz
der AusbilderInnen erschien als beeindruckend, aber nicht einschränkend, als vorbildhaft,
aber nicht unerreichbar. Das hohe Lob, das im Allgemeinen den AusbilderInnen gezollt wurde, gibt
den Eindruck eines fundierten persönlichen und fachlichen Engagements,
in der persönlichen Präsentation, der Wahl der Themen und auch in der Wahl der Methoden.

Organisation und Koordinationdes Wochenendes
In der überwiegenden Mehrheit haben sich die Teilnehmerinnen positiv bis sehr positiv zu den Rahmenbedingungen
der Seminare geäußert, wie sie in dem Bildungszentrum in Erkner vorzufinden waren und angeboten wurden.
Insgesamt scheint die Anwesenheit einer Koordinatorin oder eines Koordinators, also einer
Leitungsperson, die die Verantwortung außerhalb der thematischen Einheiten für das Wochenende
trägt und auch Ansprechpartner/in zwischen den Wochenenden ist, für die Teilnehmerinnen
von großer Bedeutung zu sein.

Peer-Gruppen und Aufgaben zwischen den Wochenenden
Schon zu Beginn der Ausbildung wurden Peer-Gruppen gebildet, die von den Ausbilderinnen
jeweils für die Zeit zwischen zwei Ausbildungswochenenden festgelegt wurden. Diese Peer-Gruppen
hatten den Auftrag, sich persönlich in der Zwischenzeit zu treffen oder aber in Telefonkonferenzen
auszutauschen sowie Beratungsübungen durchzuführen. Die Rückmeldungen der TN lassen allgemein
eine positive Beurteilung des Peer-Gruppen-Konzepts zu.
Insbesondere als Möglichkeit des persönlichen Austauschs zwischen den Wochenenden und zur Schaffung
von stabilen Gruppenbeziehungen sind diese Kleingruppen von Bedeutung.

Belastungen, die hinzukommen
Bei jeder längeren Weiterbildung ist zu erwarten, dass die Teilnehmerinnen während der Ausbildungszeit
mit Belastungen aus ihrem täglichen Leben konfrontiert sind, die sie vor der Weiterbildung
nicht erwartet hatten. Dies können bei Teilnehmerinnen die MS-betroffen
sind, Auswirkungen des Krankheitsverlaufes sein, es können allgemeine Belastungen aus
dem sozialen Umfeld dazukommen. Trotz einiger Nennungen von zusätzlichen lebensgeschichtlichen
Anforderungen wurde kaum die Idee thematisiert, ein Seminar sollte deshalb nicht besucht werden,
und ein Abbruch der Weiterbildung wurde in den Rückmeldungen nie erwogen. In manchen Antworten
war im Gegenteil eher zu erkennen, dass Teilnehmerinnen die Präsenzseminare als stärkend
für ihren Lebensalltag erfahren haben





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