Stiftung LEBENSNERV,
FORUM PSYCHOSOMATIK 1/06

„Lebensbegleitende Beratung“
nach dem Peer-Prinzip
Projekt abgeschlossen


Die Pilotweiterbildung der Stiftung LEBENSNERV, die vom Krankenkassenförderpool „Partner
der Selbsthilfe“ finanziell unterstützt wurde, konnte im November 2005 erfolgreich abgeschlossen
werden. Es gibt nun zehn fertige Peer-Beraterinnen, die selbst alle mit MS oder einer chronischen Erkrankung
leben. Ein Blick zurück:

Stationen des Projekts

Im März 2003 fand ein Workshop der Stiftung LEBENSNERV statt, auf dem das Curriculum, also der Lehrplan der Weiterbildung, entwickelt wurde. Auf Basis dieses Curriculums wurde dann eine Ausschreibung formuliert. Danach sind 23 schriftliche Bewerbungen bei der Stiftung eingegangen. Auf Grundlage der Bewerbungen wurden viele Vorgespräche geführt, und dann startete die Weiterbildung Ende Januar 2004 mit einem Informations- und Klärungswochenende. Es diente dem gegenseitigen Kennenlernen und einer Klärung der Motivation für die Weiterbildung. Mitte März ging die Weiterbildung dann „richtig“ los: Zehn Teilnehmerinnen (zehn Frauen mit MS oder einer anderen chronischen Erkrankung) trafen sich zu einer Selbsterfahrungswoche, der ersten großen Weiterbildungseinheit. In den nächsten beiden Jahren folgten dann neun weitere Wochenendseminare zu unterschiedlichen Themen, wobei Selbsterfahrung und Übungen zur Beratungspraxis eine hervorgehobene Rolle spielten. Mit der Verleihung der Zertifikate an alle zehn Teilnehmerinnen wurde die Weiterbildung Anfang November 2005 abgeschlossen.

Parallel wurde eine wissenschaftlichen Begleituntersuchung (durch Dr. Anne-Marie Kadauke für die Universität Osnabrück) durchgeführt, um Aussagen zur Qualität und zu den Inhalten der Weiterbildung zu erhalten. Um die Qualitä der Weiterbildung festzustellen, wurden sowohl die Teilnehmerinnen als auch die AusbilderInnen befragt. Erste Ergebnisse der Untersuchung finden sich weiter unten.

AusbilderInnenkonferenz

Alle acht AusbilderInnen bildeten zusammen mit Koordination und Weiterbildungsleitung die
AusbilderInnenkonferenz. Sie traf sich insgesamt dreimal in den Räumen der Stiftung LEBENSNERV,
um über die Inhalte und die Organisation der gemeinsamen Arbeit zu sprechen. Außerdem wurde auf
der letzten AusbilderInnenkonferenz über die Beurteilung der Teilnehmerinnen gesprochen und eine
gemeinsame Bewertung festgelegt.

Projektbeirat
Während des gesamten Projektzeitraums wurde das Projekt durch einen
fünfköpfigen Projektbeirat begleitet. Diesem gehörten an:

Bettina André
Dipl.-Sozialpädagogin/-arbeiterin,
Jurymitglied der Stiftung
LEBENSNERV, MS-betroffen

Gisela Hermes
Leiterin des Bildungs- und Forschungsinstitutes
zum selbstbestimmten
Leben Behinderter
(bifos) e.V.

Dr. Mechthilde Kütemeyer
ehemalige Leiterin der psychosomatischen
Abteilung im
St. Agatha-Krankenhaus Köln,
Jurymitglied der Stiftung LEBENSNERV

Bettina Prothmann
Bundesverband der
Betriebskrankenkassen – BKK

Susanne Same
Dipl.-Sozialpädagogin/-arbeiterin,
Gestalttherapeutin,
stellvertretende Vorsitzende der
Stiftung LEBENSNERV, MS-betroffen


Der Projektbeirat begleitete das
Projekt und kontrollierte, ob die
gesteckten Ziele erreicht wurden.
Dazu traf er sich einmal jährlich
mit den Projektverantwortlichen
persönlich und hielt zwischenzeitlich
per e-mail Kontakt






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