Stiftung LEBENSNERV,
FORUM PSYCHOSOMATIK 2/03



Inhalte der Weiterbildung

Folgende Themenbereiche werden in der Weiterbildung angeboten:
• Biographiearbeit, Selbsterfahrung,
Gesprächsführung, Beratungsinterventionen
• Ganzheitliche Sicht von MS,
subjektive Krankheitstheorien,
sekundärer Krankheitsgewinn
• Philosophie von Selbstbestimmt
Leben und Empowerment
• Grundlagen der parteilichen
Beratungsarbeit, Beratungsübungen,
Rollenspiele
• Medizinisches System, Verhältnis:
ÄrztInnen-PatientInnen
• Einzelthemen, u.a.: Abschied,
Trauer, Assistenz, Sexualität,
Familie, Partnerschaft, Leben
mit und ohne Beruf

Entsprechend dem ganzheitlichen Verständnis der Erkrankung an MS wird auch die Durchführung der Weiterbildung im Sinne eines ganzheitlichen Lehrens und Lernens organisiert. Dies bedeutet, dass die einzelnen Weiterbildungsinhalte nicht isoliert voneinander stehen, sondern miteinander verknüpft sind und dass der Bezug zum eigenen Erleben und Handeln immer gegeben ist.

AusbilderInnen

Alle AusbilderInnen sind selbst behindert oder chronisch krank, es handelt sich vorrangig um MS-betroffene AusbilderInnen, die sich bereits intensiv mit der eigenen Behinderung oder ihrer chronischen Krankheit auseinandergesetzt haben. Alle AusbilderInnen vertreten eine ganzheitliche, integrierte Sicht von MS sowie eine bürgerrechtliche Sicht von Behinderung und sind dem Konzept von Selbstbestimmung und Empowerment verpflichtet.

Teilnahmevoraussetzungen

Die Weiterbildung wendet sich vorrangig an MS-betroffene Personen, es können sich jedoch auch Personen mit anderer chronischer Erkrankung oder Behinderung ewerben. Seit der Diagnosestellung muss mindestens ein Jahr vergangen sein. Das Mindestalter ist 18 Jahre. Die BewerberInnen sollten sich bereits mit der eigenen Erkrankung auseinandergesetzt und die Erkrankung akzeptiert haben sowie Authentizität und Offenheit mitbringen.

Die BewerberInnen sollen offen für eine ganzheitliche Sicht des Lebens mit der Erkrankung an MS und für die Idee des „selbstbestimmten Lebens“ sein. Eine Ausbildung in einem bestimmten Grundberuf ist nicht zwingend erforderlich. Erwünscht, aber nicht zwingend notwendig, sind Beratungserfahrungen (in Selbsthilfegruppen).

Da für wesentliche Teile der Kommunikation in der Weiterbildung auch elektronische Medien genutzt werden, sind technische Voraussetzungen und inhaltliche Kenntnisse im Umgang mit Internet und e-mail erforderlich.

Rahmenbedingungen

Zahl der TeilnehmerInnen:
Im Pilotkurs stehen zehn Weiterbildungsplätze zur Verfügung.

Dauer:

Die Weiterbildung erfolgt im Zeitraum 2004/2005. Im ersten Jahr finden ein Informations-, Kennenlern- und Motivationswochende, ein Wochenblock zur Selbsterfahrung und drei weitere Wochenendseminare statt. Im zweiten Jahr der Weiterbildung finden sechs Wochenendseminare statt. Begleitend über die gesamten zwei Jahre werden Kommunikation in der Peer-Gruppe, Fernstudienanteile, Beratungsübungen und mindestens fünf Stunden Einzelsupervision durchgeführt.

Ort:

Alle Termine finden im Bildungszentrum Erkner, Seestr. 39, 15537 Erkner (bei Berlin) statt. Das Bildungszentrum ist rollstuhlgeeignet. Die Unterbringung erfolgt in Einzelzimmern, wenn gewünscht auch in Doppelzimmern.

Barrierefreiheit:

Die Rahmenbedingungen der Weiterbildung orientieren sich an den Vorgaben des Behindertengleichstellungsgesetzes (BGG) zur Barrierefreiheit. Alle gemeinsamen Weiterbildungseinheiten finden deshalb in barrierefreien Räumlichkeiten statt. Die Weiterbildungsmaterialien werden auf Wunsch in alternativen Formaten zur Verfügung gestellt.

Termine der Ausbildung 2004/2005

Informationswochenende: 30. Januar - 1. Februar 2004
Selbsterfahrungswoche: 15.- 19. März 2004
Wochenendseminare: 7.- 9. Mai 2004
17.- 19. September 2004
12.- 14. November 2004
21.- 23. Januar 2005
4.- 6. März 2005
15.- 17. April 2005
3.- 5. Juni 2005
23.- 25. September 2005
11.- 13. November 200



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