Stiftung LEBENSNERV,
FORUM PSYCHOSOMATIK 1/98

Teil 2: "Von Preisen, Überraschungen und Entwicklungen - Das Symposium der Stiftung LEBENSNERV 1997" von Sigrid Arnade

Über abgeschlossene Projekte berichten Professor Dr. Arnold Langenmayr und Dr. Eckhard Dannegger. MitarbeiterInnen von Arnold Langenmayr hatten vor vielen Jahren eine Gruppe von MS-Betroffenen therapiert und mit nicht therapierten MS-Betroffenen verglichen. Die damals gewonnenen Daten werden erst jetzt an der Gesamthochschule Essen endgültig ausgewertet. Nach Langenmayrs Ausführungen ist Psychotherapie bei MS in jedem Fall sinnvoll und langfristig erfolgversprechend.

Eckhard Dannegger aus Bad Homburg hat seine Arbeit, für die er mit dem Preis der Stiftung Lebensnerv vor zwei Jahren ausgezeichnet wurde, fortgesetzt. Er schrieb die damals befragten MS-Betroffenen wieder an und bat sie, Fragebögen auszufüllen. Er versuchte, Persönlichkeitsmerkmal, die Art der Krankheitverarbeitung und die spezifische Streßverarbeitung zu erfassen.

Sodann berichtet Dr. Uwe Strümpfel über das Projekt „Gestalttherapie für MS-Betroffene“, welches das Institut für Gestalttherapie und Gestaltpädagogik in Zusammenarbeit mit der Stiftung LEBENSNERV in Berlin durchführt.

Dr. Hans Ulrich Schmidt vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf spricht danach über eine geplante Gruppenmusiktherapie für Patienten mit MS. Dieses Projekt wird genau wie die Arbeiten von Langenmayr und Dannegger finanziell durch die Gemeinnützige Hertie-Stiftung gefördert. Dr. Joachim Boese, Arzt bei der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, verfolgt als Teilnehmer den Verlauf des Symposiums.

Die Musiktherapie ist nach Schmidts Auffassung ein gutes Medium für die Betroffenen, selbst die Intensität der Kommunikation zu bestimmen. Er weiß, daß das Projekt keine Hypothesen beweisen wird, hofft aber, daß es Hypothesen für weitere Forschungsaktivitäten schaffen wird.

Inzwischen ist auch Hans Krens eingetroffen. Er berichtet über tiefenpsychologische Körpertherapie für MS-Betroffene. Er geht bei MS-Betroffenen von einer sehr frühen Störung aus, bei der seiner Erfahrung nach dieses Therapieverfahren hilfreich ist.

Längst befürchte ich nicht mehr, daß uns Professor Revenstorf aus Zeitgründen fehlen wird. Schon jetzt habe ich als Moderatorin meine Mühe, den Zeitplan einzuhalten. In der Kaffeepause spricht mich Björn Kruse an, da er gerne das Bochumer Projekt zum Coping (Krankheitsverarbeitung) vorstellen möchte. So hören wir nach der Pause in Kurzform vom sechsten Projekt. (Näheres dazu finden Sie in einem gesonderten Artikel in diesem Heft.)

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