FORUM PSYCHOSOMATIK

Zeitschrift für Psychosomatische MS-Forschung, 21. Jahrgang, 1. Halbjahr 2011

Editorial

wussten Sie, dass unser Bundespräsident, Christian Wulff, ein wunderbares Beispiel für den Empowerment- Ansatz ist? Wenn nicht, dann lesen Sie das FOCUSInterview mit ihm in diesem Heft. Er klagt nicht über schwierige Erfahrungen in seiner Jugend, als seine Mutter schwer an MS erkrankt war, sondern er hat die damit verbundenen Herausforderungen angenommen und die Erfahrungen aus dieser Zeit für sein späteres Leben genutzt.

Aber was gab ihm oder gibt anderen Menschen in Problemlagen die Kraft, konstruktiv mit ihren Schwierigkeiten umzugehen? Längst ist bekannt, dass es eine Vielzahl von positiven Wirkfaktoren gibt, die noch lange nicht alle beschrieben und schon gar nicht erklärbar sind. Denken wir nur an den hinlänglich bekannten sogenannten „Placebo-Effekt“. Davon spricht man, wenn auf die Gabe wirkungsloser Substanzen nicht erklärbare positive Effekte folgen. Also gibt es unbekannte Faktoren, die sich positiv auf Selbstheilungskräfte auswirken. Zu diesem Themenkomplex ist jetzt ein Buch im Deutschen Ärzteverlag erschienen, das in dieser Ausgabe besprochen wird. Hoffentlich handelt es sich um den Beginn einer Entwicklung, die den Placebo-Effekt weniger belächelt, sondern vielmehr weiter erforscht und nutzt.

Außerhalb der Schulmedizin gibt es viele Methoden, die wirkungsvoll sind, ohne zu schaden. Dazu gehört auch die Meditation, mit der wir uns in dieser Ausgabe von FORUM PSYCHOSOMATIK beschäftigen. Durch Meditationsübungen lassen sich unangenehme Stresssymptome vermeiden und Müdigkeit verringern. Das klingt doch vielversprechend. Ihnen wünsche ich viele Anregungen bei der Lektüre unserer Zeitschrift und einen erfüllten Frühling und Sommer!


Ihre

Dr. Sigrid Arnade





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