Stiftung LEBENSNERV,
FORUM PSYCHOSOMATIK 2/08

Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,


in der letzten Ausgabe von FORUM PSYCHOSOMATIK haben wir Sie darum gebeten, uns positive Erfahrungen mit ÄrztInnen mitzuteilen. Eine Resonanz blieb allerdings aus. Im Gegensatz dazu erhielten wir sehr viele Zuschriften, als wir vor einigen Jahren darum baten, uns über negative Erfahrungen mit ÄrztInnen zu informieren. Aus diesem Unterschied in der Reaktion der Leserschaft von FORUM PSYCHOSOMATIK schließen wir, dass in der Kommunikation zwischen ÄrztInnen und Betroffenen noch vieles im Argen liegt. Wir werden die diesbezüglichen Diskussionen im Auge behalten und immer wieder auf dieses Thema zurückkommen.

Im Editorial des letzten Heftes sprach ich bereits die schwierige Situation für chronische kranke und behinderte Menschen mit einem Migrationshintergrund an. Wir widmen uns zur Zeit in zwei Studien diesem Thema und haben damit Neuland betreten, da es für diese Menschen bislang kaum passende Unterstützungsstrukturen gibt. Mehr Informationen dazu finden Sie in diesem Heft.

Neuland haben wir auch betreten, als wir im Sommer dieses Jahres viele von Ihnen in einem Brief um Spenden baten. An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich für die vielen großen und kleinen Spenden bedanken, die es uns ermöglichen, uns weiter für eine Verbesserung der Lebenssituation MSbetroffener Frauen und Männer einzusetzen!

Ein Baustein in diesem Bemühen ist das Empowerment-Training, das wir nun zwei Jahre lang für MS-Betroffene angeboten haben. Eine wissenschaftliche Auswertung des ersten Kurses 2007 wird in naher Zukunft erscheinen.Wir werden im nächsten Heft darüber berichten. Die positiven Auswirkungen haben wir aber auch ohne die Studie bemerkt. Deshalb sind wir davon überzeugt, dass solch ein Empowerment- Training viel mehr MS-betroffenen und anderen chronisch kranken und behinderten Menschen angeboten werden müsste. Aus diesem Grund möchten wir gerne MultiplikatorInnen schulen und sind momentan auf der Suche nach einem Geldgeber dafür.

Ihnen wünsche ich viel Freude bei der Lektüre dieses Heftes, einen angenehmen Herbst und Winter sowie eine stressarmeWeihnachtszeit!


Ihre

Dr. Sigrid Arnade

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