Stiftung LEBENSNERV,
FORUM PSYCHOSOMATIK 2/07

LeserInnenbriefe

Für die Zusendung der Zeitschriften „Forum Psychosomatik“ und dafür, dass es die Stiftung „Lebensnerv“ gibt, bedanke ich mich ganz herzlich – ist schon klasse!

Durch die Zeitschriften lese ich mich peu á peu durch und freue mich, dass es Leute gibt, die nicht nur die Diagnose MS mit mir gemeinsam haben, sondern auch ähnliche Gedanken undWahrnehmungen: „von heilenden Worten und Killersätzen“ ...da könnte ich auch einiges beisteuern, z.B. schrieb mir meine Alterskasse letztes Jahr nach ½ Jahr Arbeitslosigkeit: „...da Ihr Restleistungsvermögen auf dem Arbeitsmarkt nicht mehr verwertbar ist...“ – ich bin nach vielen nervenaufreibenden Jahren bestimmt heilfroh über meine Berentung gewesen, aber diese Formulierung stieß mir doch etwas bitter auf. Sehr gefreut hat mich auch der Artikel von H.-G. Heiden zum Thema Empowerment (15. Jhg., 2-2006), seine Rangehensweise zur Wortherkunft und die Erwähnung von „Gabriellas Song“ haben mir saugut gefallen – das Lied ist mir auch sehr nahe gegangen. Ähnlich wie schon früher „Die Internationale“ als Ganzes, besonders aber... „Es rettet uns kein Gott, kein Kaiser, noch Tribun, uns aus dem Elend zu erlösen, das können wir nur selber tun.“

S.L. , St. Blasien

Ich bin dankbar für Ihre Zeitschrift und hätte mir gewünscht schon vor einem Jahr, als ich erkrankt bin, ein Exemplar in der Arztpraxis in den Händen gehabt zu haben. Ich finde, die Exemplare gehören in jede neurologische Arztpraxis.

Die ganzheitliche Betrachtungsweise des Menschen mit der Erkrankung hat mich in meiner Haltung, in meinem Gefühl bestärkt. Entgegen der Empfehlung mehrerer Neurologinnen habe ich auf die Einnahme von Copaxone, Tysabi (innerhalb einer Studie) abgelehnt. Unsicherheit und Angst begleiteten wochenlang diese Haltung, dennoch war das Vertrauen in die Chemie nicht da und die Erklärung der Ärzte waage und nicht überzeugend. „Wenn Sie nichts einnehmen, können Sie vielleicht die Hand nicht mehr bewegen.“ Das hat mir als Bildhauerin größte Angst gemacht.

Ich habe viele Dinge in meinem Leben verändert immer unterstützt durch ihre Informationen; an der Biografie arbeiten, Stressfaktoren erkennen, Selbstvertrauen üben...Qi Gong. Körperlich, auch insgesamt bin ich weniger belastbar, aber ohne weitere Schübe oder zurückgebliebene Behinderungen. Ich danke Ihnen vielmals und wünsche Ihnen weiterhin viel Kraft und Kreativität bei der Arbeit.

M.R. Köln

voriger Artikel ** FP-Gesamtübersicht
Startseite